Deutsche Festivals

Oktoberfest, München, Deutschland

Heutzutage lockt eines der größten Festivals der Welt, das Oktoberfest, jährlich mehr als sechs Millionen Menschen nach München, um Biersorten zu trinken und lokale Spezialitäten zu essen.

Eine frühe Version des Festivals geht in das Jahr 1810 zurück, zum Anlass der Hochzeit des Kronprinzen, Ludwig des Ersten und Prinzessin Therese von Sachsen-Hildenhausen. Ludwig lud alle Münchener ein, an den Hochzeitsfeierlichkeiten vor den Toren der Stadt teilzunehmen. Von da an wurde ein ähnliches Fest jedes Jahr ausgetragen, an dem alle Einwohner teilnehmen durften.

Für offiziell wurde es dann ein Jahr später erklärt und lockte schon damals eine große Menge an Besuchern. Das Festival wuchs im Jahrhundert darauf mit seiner Beliebtheit und die gewaltige Bierfeier, die inzwischen ein fester Bestandteil des Festivals ist, geht auf das Jahr 1910 zurück, als sie erstmals anlässlich seines hundertsten Jahrestags veranstaltet.

Bayreuther Festspiele, Bayreuth, Deutschland

Seit seinem Beginn im 19. Jahrhundert gilt das Bayreuther Musikfestival als eines der exklusivsten Opernfestivals in Deutschland. Heute buchen viele Opernfreunde ihre Karten schon Monate im Voraus.

Das Festival fand erstmals 1876 statt, um dem Komponisten Richard Wagner zu ermöglichen, sein Werk einem breiteren Publikum zu präsentieren. Mit der Hilfe und der Schirmherrschaft von Ludwig II. Von Bayern wurde argumentiert, dass Wagner seine Kompositionen für Musikfans fördern konnte und ihn zu dem erkennbaren Namen machte, der er heute ist.

Von Anfang an waren die Bayreuther Festspiele von den höchsten Mitgliedern der deutschen Gesellschaft besucht und wurden in der Weltelite populär, wobei Ludwig II., Kaiser Wilhelm I. und Dom Pedro II. von Brasilien alle in frühen Aufführungen anwesend waren.

Das Festival wurde während der Diktatur Adolf Hitlers noch populärer. Zum 50. Todestag Wagners ordnete Hitler an, dass die Bayreuther Festspiele dem neuen Thema »Wagner und das neue Deutschland« folgen sollten.